Schaugarten Saubergen

 

Tempietto im Schaugarten Saubergen von Architekt DI Dr. Oliver Österreicher

     

 

Ortsbilderhalt: Hauptstraße BadPirawarth
 

Aus der Gemeindezeitung:

Ende des Ortsbildverlustes in Bad Pirawarth

Bad Pirawarth ein Bilderbuch

 

 

 

 

Ortsbilderhalt: Hauptstraße BadPirawarth

Ende des Ortsbildverlustes
Mit Sicherheit sehen wir sie verklärt, die goldene Kurzeit der vergangenen Jahrhunderte. Aber unglaublich großartig ist die Tatsache, an eine Tradition anschließen zu können. Der zur Schau getragene Reichtum der Winzerhäuser entlang der Hauptstrasse zeugt von einem Selbstverständnis, welches den Anspruch und die besondere Position der hier lebenden Gemeinde widerspiegelt.

Ensemble
Ist doch jedes der Häuser mit seinem ganz speziellen Dekor gestaltet, so nimmt man sie dennoch als Gesamtheit - eben als Ensemble - wahr. Eine richtige Postkartenansicht, der malerische, durch Sonnenlicht und Schattenspiel inszenierte Blick entlang der geschlossenen Häuserzeile hin zum Rathaus.


Auch heute
Auch heute noch sind sich die hier wohnenden Familien der Besonderheit ihrer baulichen Hüllen bewusst. Links im Bild sind es die Häuser Stacher und Hofmeister die auf ganz besondere Art Ähnlichkeiten aufweisen. Rechts die Häuser Donner, Jantschitsch und Parth, die dem um nichts nachstehen. Natürlich wäre ein historisierendes Bauen nicht zeitgemäß. Jedoch sollte uns allen der Erhalt des Wenigen noch Vorhandenen am Herzen liegen.


Unwiderbringlich abgebrochen
Ich habe im Jahre 2005 damit begonnen, die besonders wertvollen Fassaden der Gemeinde aufzunehmen und diese Dokumentation im Jahre 2008 als Buch “Bad Pirawarth - Ein Bilderbuch” heraus gebracht. Seit damals musste ich leider
tatenlos zusehen, wie mehrere dieser Häuser unwiderbringlich abgebrochen wurden bzw. ihrer althergebrachten Erscheinung beraubt wurden. Bitte mich nicht falsch zu verstehen: Ich bin mir dessen voll bewusst, dass hinter Erhaltungsmaßnahmen
Kosten stehen und das nicht alles alte gleich bedeutend erhaltenswürdig ist. Dennoch gebe ich zu bedenken, um wieviel ärmer etwa manche Orte an der B8 in ästhetischer Hinsicht sind, die zwar aus neuer, aber aus individualistischer anonymer Baumarktarchitektur bestehen.


Persönliches Engagement
Wir sollten der nächsten Generation auch ein Stück Geschichte erhalten! Es gibt doch im Weinviertel ohnehin nicht sehr Altes. Während in anderen Teilen Österreichs - etwa in vielen Städten und Märkten im Waldviertel - der Hausbestand vielfach
an die 500 Jahre alt ist, sind bei uns einige Häuser etwa 100 Jahre alt. Es gilt meiner Meinung nach das Wenige der “Weinviertler Gründerzeit” zu bewahren, vorallem um den eingangs erwähnten Bogen zur Geschichte des Kurbetriebes zu spannen. Da öffentliche Förderungen allenorts nur weniger werden, kann ich mit ganzem Herzblut nur an unser persönliches Engagement appellieren.