Proportionen

Proportionszirkel und Proportionsglas

Als einfache Hilfe bei der Überprüfung von Proportionen können mein Proportionszirkel oder mein Proportionsglas einfach nachgebaut werden.

Bei der Ausführung zur Gestaltung des von mir entwickelten einfachen Böschungswinkelmessers wurde darauf geachtet, dass dieses Gerät mehreren Verwendungen dienen soll. Zum Einen als klassischer Böschungswinkelmesser, bei dem drei an den Enden bewegliche Teile über Wasserwagen so zu justieren sind, dass der mittlere Teil parallel zur Böschung steht und die anderen beiden frei beweglichen Teile horizontal bzw. vertikal geführt werden. Die Dosenlibelle am mittleren Teil ist für diese Anwendung ohne Bedeutung. Nun kann von einer Skala am vertikalen Teil das Neigungsverhältnis (Steigungsverhältnis) der Böschung abgelesen werden, während auch die absoluten Zahlen des gemessenen Dreiecks abgelesen werden können.

Bei besonders steilen Neigung verwendet man das Gerät als Anzugswinkelmesser. Um etwa die Neigung der historischen Wände in Gärten zu messen benötigt man zusätzlich ein Lot, welches in die vorbereitete Ausnehmung einzuhängen ist. Das Dreieck wird mit einem "Lotdorn" fixiert. An der Skala des mittleren Teils kann nun über die vertikale Schnur des Lots die Neigung der Mauer abgelesen werden.

Natürlich kann man den Böschungswinkelmesser auch bei weniger strak geneigten Böschungen nach dem eben beschriebenen Prinzip verwenden.

Das Gerät kann aber auch als sogenannter Proportionsfluchtbeobachter eingesetzt werden, indem es horizontal verwendet wird. Dabei wird der bereits erwähnte "Lotdorn" an den Randpunkt der Grundrissfigur gesetzt und das Gerät entsprechend gedreht. Als Proportionsfluchtbeobachter sitzt es auf drei Punkten auf; über die Dosenlibelle wird horizontriert. Diese drei Punkte sind die später beschriebenen Speichen des "Klafterrades". Anstatt des Lotes sitzt nun ein neuer frei beweglicher Teil im Dorn. Über den Lotdorn kann jeder Punkt im Garten anvisiert werden un deren Winkel bzw. die Proportion über die Skala abgelesen werden, welche durch einen Schlitz des beweglichen Teiles sichtbar ist.

Böschungswinkelmesser	Anzugswinkelmesser
Lotdreieck	Proportionsfluchtbeobachter

Die Klafterkette war früher ein Instrument zur Landvermessung. Als mehrfach nutzbares Instrument zur Vermessung von Objekten oder Anlagen, welche in diesem Maßsystem erdacht und gebaut wurden, kann mein Klafterrad mit wenigen Teilen konstruiert werden. Wenn man eine ganze Klafterstange und eine aus 6 Einzelteilen (1 Klafter = 6 Fuß) herstellt, so kann man mit einem Lot sehr leicht die Neigung einer Wand feststellen. Man legt die beiden Klafterstangen übereinander oben auf die Mauer und rückt die obere Stange, auf welcher ein Lot befestigt ist, so weit nach vor über die Mauer, bis das Lot den Fußpunkt der Mauer erreicht hat. So kann man natürlich leicht auf der Skala der unteren Stange den "Anzug" der Wand feststellen.

Baut man die geteilte Klafterstange um, so erhält man ein sechsteiliges Rad, welches mit 3 Speichen befestigt wird. Die einzelen Teile im "Fußmaß" sind mit kleinen Dreiecken an den Enden versehen, damit ein genaues Messen möglich wird. In der Mitte des Rades dient ein Bolzen der Führung der Drehbewegung, welche mittels der zweiten Klafterstange durchgeführt werden kann.

Als dritte Anwendungsmöglichkeit können die beiden Klafterstangen in einen Proportionszirkel umgebaut werden. Der Drehpunkt der beiden Stangen ist dabei die in der ersten Beschreibung bereits verwendete Aufhängung für das Lot.

Klafterkette & Anzugslängenmesser	Proportionszirkel & Klafterrad