Ritterburg im Kindergarten Kollnbrunn

Die Miniaturburg und befindet sich im NÖ Landeskindergarten der Gemeinden Bad Pirawarth in Kollnbrunn. Der Kindergarten Kollnbrunn ist im ganzen Land dafür bekannt, dass er mit seinem besonderen pädagogischen Konzept herausragt und eine Vorreiterrolle einnimmt. So wurde etwa hier das "Portfolio" für die Kindergartenkonder zur Perfektion gebracht.

Ich durfte für die Kinder ein besonderes Spielgerät planen und mich dabei "austoben": eine Ritterburg. Sie besitzt natürlich Türme, eine Zugbrücke, Zinnen, einen Geheimgangeinen, einen Wehrgang und vieles mehr und wurde 1997 errichtet.

Der Kindergarten wurde im Jahr 2002 von der Zeitschrift "NEWS" zum besten öffentlichen Kindergarten des Landes gewählt. Der Kindergarten wird nach dem Leitbild Maria Montessoris geführt und ist schon in seinen Innenräumen etwas Besonderes. So ergibt es sich auch, dass der dazugehörige Garten Besonderheiten aufweist: ein Teich, ein Naturschutzgebiet oder ein Gemüse- und Kräutergarten.

Die Burg befindet sich im hinteren Bereich des Gartens, etwas entfernt vom eigentlichen Kindergartengebäude auf einer großen Freifläche - besitzt gewissermaßen eine Solitärstellung.
Die Burg selbst wurde 1997 geplant und ausgeführt. Die Durchführung des Baus übernahmen die Gemeindearbeiter unter tatkräftiger Unterstützung des Kindergartenpersonals, der Eltern, der Großeltern und der Kindergartenkinder.
Die Verlegeart der Ziegel folgt keinem Normmuster. Dies ist damit zu erklären, dass
verschieden große Ziegel bzw. Bruchstücke verwendet wurden. Zur lebendigen räumlichen
Form passt die Art der Ausführung des Sichtziegelmauerwerks. Die Ziegel stammen von einem nahe gelegenen Abrissgebäude in Kollnbrunn. Die Verwendung alter Ziegel war besonders wichtig, da nur diese den beabsichtigten Charme der Burg einfangen können.

Sie wurden unter der Mithilfe des Kindergartenpersonals und der Kinder selbst gesammelt und Stein für Stein bzw. Ziegel für Ziegel auf das Kindergartengrundstück transportiert. Ebenso verhält es sich mit den Dachziegeln, die den Zinnen der Burg aufgesetzt wurden.

Für den Ausgang des Geheimganges wurde ein Krag-Gewölbe (Unechtes Gewölbe) errichtet. Der Durchgang ist gerade so hoch, dass Kinder hindurchkrabbeln können und befindet sich direkt unter dem Wehrgang. Er hat eine Höhe von ca. 60 cm. Für den eigentlichen Eingang wurde ein Eingang mit einem Halbkreisbogen gewählt dessen Durchgangshöhe 1,60 m beträgt. Ein Eintreten in die Kinderburg ist somit auch für Erwachsene leicht möglich. Neben der Nutzung durch die Kinder, deren liebstes Spielgerät die Burg ist (eine Gruppe von Kindern besetzt die Burg, eine andere Gruppe belagert die Burg usw.), wurde sie auch schon als Kulisse für ein Kindermusical verwendet. Aufgrund der großen Kreativität die insgesamt im Kindergarten herrscht und auf die großen Wert gelegt wird, hat sich im Laufe der Zeit das Aussehen der Burg gewandelt bzw. wurden und werden temporäre Dekorationsstücke eingesetzt. So wurden zum Beispiel Wappen gemalt, eine Zugbrücke angebracht, oder temporäre Blumenbeete angelegt. Es ist ein Anliegen der Kindergartenleitung, dass sich immer etwas verändert und damit ein abwechslungsreiches Gesamtes entsteht. Mit Sicherheit kann gesagt werden, dass sich das Aussehen der Burg auch in Zukunft verändern wird. Es gibt immer wieder Anfragen von Pädagoginnen anderer Kindergärten, die ebenfalls eine Burg nach diesem Vorbild errichten möchten.

Der Kindergarten wurde vielfach ausgezeichnet, Frau Dir. Gudrun Czerni wurde das seltene Privileg zuteil, Ehrenbürgerin der Gemeinde zu werden.

Auch erwähnt im Buch: